Ausstellung zur Geschichte jüdischer Familien aus Neuenhaus im Günter Frank Haus
Die Dauerausstellung erzählt von den Neuenhauser jüdischen Familien, die dem Holocaust zum Oper fielen. Im Mittelpunkt steht die Geschichte Günter Franks, der in der NS-Zeit als einziges jüdisches Kind in Neuenhaus aufwuchs und 1944 im Alter von 16 Jahren in Auschwitz ermordet wurde.
Fotografien, Archivalien, alte Zeitungsmeldungen, Chroniken, Erzählungen von Zeitzeugen und Aussagen von Nachkommen der jüdischen Familien zeichnen ein vielgestaltiges Bild jüdischen Lebens. Eine Zeitleiste erschließt die bis ins 17. Jahrhundert zurückreichende Geschichte der Juden in Neuenhaus und der Niedergrafschaft.
Mit dokumentarisch belegten Beispielen ermöglicht die Ausstellung zudem die Auseinandersetzung mit dem NS-Regime in Neuenhaus: mit Methoden der Vereinnahmung und Ausgrenzung, mit der Verfolgung von Andersdenkenden, als „Minderwertige“ und „Volksschädlinge“ herabgewürdigten Menschen, mit sowohl Anpassung als auch Auflehnung und Widerstand.