© Franz Frieling

Alte Bentheimer Haustierrassen

Die Rasse, die in der Grafschaft Bentheim einst entstanden war, geriet Ende der 50er Jahre in die Mühle des sich ändernden Verbraucherverhaltens und –geschmacks. Fettarmes Fleisch war nun angesagt - das konnten die Bunten Bentheimer nicht liefern. Die Zucht wurde Stück für Stück aufgegeben, bis nur noch wenige Dutzend Zuchttiere in Deutschland vorhanden waren. Die meisten davon übrigens über lange Jahre in den Händen eines einzigen Züchters. Ende der neunziger Jahre nahmen einige engagierte Züchter das Heft in die Hand und begannen, sich um die koordinierte Zucht und damit um das Überleben dieser einzigartigen Schweinerasse zu kümmern. Mittlerweile gibt es auch schon Züchter außerhalb der Grafschaft Bentheim und das Überleben der Rasse wurde so gesichert.

 

Weitere Informationen zum Bunten Bentheimer Schwein

Bentheimer Landschaf

Das Bentheimer Landschaf ist eine bedrohte Haustierrasse, die sich in der Grafschaft Bentheim vorstellt. Die wolligen Vierbeiner mit dem markant gefleckten Kopf und der Wolle, die fast bis zum Boden reicht. Die alte regionale Schafrasse ist aus der Kreuzung vom schlichtwolligen Marschschaf aus der niederländischen Provinz Drenthe mit dem Heideschaf entstanden und ist vorwiegend im westlichen Niedersachsen verbreitet. 2005 erklärte die Gesellschaft zur Erhaltung alter Haustierrassen (GEH) das Bentheimer Landschaf zur "Bedrohten Nutztierrasse des Jahres 2005". Mittlerweile haben Naturschützer und Züchter den Wert der genügsamen, robusten und vorm Aussterben bedrohten Landschaftspfleger wieder entdeckt. Sie können die Bentheimer Landschafe von April bis Juni und von September bis Mitte Oktober bei der Landschaftspflege beobachten und zwar in folgenden Gebieten: Naturschutzgebiet Tillenberge, Naturschutzgebiet Itterbecker Heide, Naturdenkmal Spöllberg, Naturdenkmal Negenberge Gölenkamp, Naturdenkmal Sövenpölle Getelo und Naturdenkmal Brünas Heide.

Die Kraienköppe

Schönheit und Leistung, diese beiden Begriffe treffen in hohem Maße auf die Kraienköppe zu. Jeder naturbegeisterte Mensch wird sich von dem Anblick einer Herde Kraienköppe inmitten grüner Umgebung kaum losreißen können. Der Hahn mit schönem Hengstnacken, stolzer aufrechter Haltung, breiten Schultern, reinem Silberweiß und voller Besichelung. Die Henne mit leuchtender Lachsbrust im Kontrast mit dem silbernen Kopf und der aschgrauen Grundfarbe sowie der feinen Rieselung und Säumung im Mantelgefieder. Ein weiterer Vorteil der Kraienköppe ist ihre Widerstandskraft und die von den Kämpfern geerbte Härte sowie die ausgezeichnete Legeleistung, besonders im Winter. Bei genügend großem Auslauf sind die Kraienköppe ständig auf Futtersuche und tragen dadurch zum Erhalt ihrer Wirtschaftlichkeit bei. Gegen Witterungseinflüsse ist der Kraienkopp ja von Natur aus geschützt, darum sollte man den Tieren so viel Freiheit wie möglich zukommen lassen. Gerade dann entfalten die Tiere ihre Schönheit und danken es dem Züchter oder Halter durch reichen Eiersegen.

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